Donnerstag, 31. Januar 2013

STREICHELEINHEITEN FÜR BLUEY


Falls also einer von euch ein fahrzeugbegeisterter Offroader ist, kann er gerne diese Zeilen verschlingen. Alle anderen können diesen Artikel getrost überspringen.
Als ich Lahore am 7.Januar erreichte hatte ich zu diesem Zeitpunkt kein Licht am Fahrzeug, und konnte nur mit Fernlicht in die Stadt fahren, doch das störte hier niemanden.
Jetzt habe ich hier die Zeit und Muße einige kleinere Servicearbeiten am Fahrzeug durchführen zu lassen, da hier die Arbeitszeit der Mechaniker fast nichts kostet.
Leider ist die deutsche Zuverlässigkeit und auch Pünktlichkeit nicht so weit verbreitet, und somit wird das dann das Fertigstellen einer Arbeit gerne auf den nächsten Tag verschoben!
Ich konnte mir hier in der Stadt erst einmal ein Solarpanel zulegen, da ich immer wieder mit meiner zweiten Batterie Probleme hatte. Diese ist zuständig für das Laden sämtlicher Kleingeräte und des Kühlschranks. In Rumänien konnte ich in der Natur Internet benutzen, und das möchte ich unbedingt wieder in Indien und Nepal so weiterführen. Dazu benötige ich genügend Power der Zweitbatterie, und die wird anscheinend nicht ausreichend geladen. Somit fiel die Entscheidung mir ein Panel zu kaufen.
Des Weiteren konnte ich neue Bremsbeläge mir zulegen, die ich gestern einbauen konnte.
Eine weitere Baustelle am Bluey war der hinteren Teil meines Hecks. Ich mußte eine Traverse neu schweißen lassen, da sie durch Rost zerfressen war.
Das wurde auch zu meiner Zufriedenheit durchgeführt. Als ich aber meinen Wagenheber ansetzen wollte um den Wagen aufzubocken sind beide Führungsösen herausgebrochen. Sieht jetzt leider total schrottig aus, doch ich lasse diese Arbeit in Indien ausführen, da dort auch sehr handwerklich begabte Schweißer zu finden sind, die noch billiger sind als die Techniker in Pakistan.
Das Licht werde ich heute reparieren lassen.
Ein Ersatzteil, der Blinkerhebel mit Schalter kostet hier beim Vertragshändler ca. 250 Euro.
Ich konnte das fast nicht glauben, das ein kleiner Hebel so teuer sein kann, doch es ist der Originalpreis von Land Rover.
Mein Elektriker hat jetzt den Defekt gefunden, und er konnte durch Improvisation das Licht wieder instand setzen. Es wird ungefähr 5 Euro kosten.
Ein weiteres Sorgenkind, wenn auch nicht so wichtig, ist meine Seilwinde. Diese hat noch nie funktioniert, und nach 20 Jahren wird diese heute vielleicht zum ersten Mal Ihren Dienst verrichten.
Die ein oder andere Niete muß noch gesetzt werden, die ein oder andere Schraube angezogen, doch ich muß sagen das ich mit der Zuverlässigkeit vom Bluey einfach erstaunt bin. Es ist nichts größeres kaputt gegangen. Ich bin mehr als stolz auf die Wahl meines Fahrzeugs. Jetzt war klar das ich nach 24.000 KM mal kleinere Servicearbeiten durchführen muß. Die Mechaniker hier sind Improvisationskünstler. Es ist schwer den richtigen zu finden. Jeder ist auf eine Tätigkeit spezialisiert. Somit muß ich oft den Spezialisten wechseln. Sie alle sind sehr günstig und verrichten gute Arbeit. Leider arbeiten sie nicht so effizient wie ein europäischer Mechaniker - gerne wird die Arbeit auf den nächsten Tag verschoben, doch daran gewöhnte ich mich schnell. Manjana,manjana....
Weiter so. Indien ich komme!

Solarpanel und die netten Mechaniker

lackieren der hinteren Traverse, leider für die Katz!

pakistanischer Arbeitsplatz



macht doch einen super Eindruck die Werksatt

Nazim hat schon lange nicht mehr so hart gearbeitet

irre lange Diskussionen, doch dann hatten wir die Bremsbeläge

Land Rover Pakistan

Solarpanel wird installiert, in indischer Körperhaltung

Bremsen werden erneuert

Nazim, mein treuer Helfer



Ein Ersatzblinker hätte hier 250 Euro gekostet

 
pakistanische Lötarbeit


Donnerstag, 17. Januar 2013

LAHORE


Dies ist der erste Eintrag seit einer sehr langen Zeit.
Dafür gibt es eine einfache Erklärung:
Im Iran blockiert die Regierung Youtube, meinen Blog und viele andere Seiten.
Es war somit nicht möglich Texte und Bilder auf diese Seiten hochzuladen.
Nach zwei Monaten Iran, übrigens die schönste Zeit meiner Reise, bin ich dann am 1.Januar nach Pakistan gereist.
Dort bewältigte ich die anspruchsvolle Strecke von Taftan nach Lahore in 6 Tagen.    Mein neuer Begleiter Gustav und ich wurden rund um die Uhr von Sicherheitskräften der Polizei optimal beschützt.
Seit dem 7 Januar bin ich jetzt also in einem sicheren Guesthouse hier in Lahore unweit der indischen Grenze und ich arbeite fieberhaft daran meine unzähligen Videos und Photos , die im Iran entstanden sind, fertigzustellen.